
2025 ist in vielerlei Hinsicht ein wichtiges Jahr, um aus der Vergangenheit seine Lehren zu ziehen. „Demokratie und Freiheit bewahren, dankbar zurückschauen“, das ist mir wichtig bei meiner Lesereise. Die Bundestagswahl im Februar, aber auch die Gedenk- und Mahntage anlässlich der Zerstörung von Dresden und Würzburg vor 80 Jahren im Frühjahr 1945 sind Anlaß dazu. Das zerstörte Würzburg (im Bild die Domstraße) und das Foto vom „Trümmerhaufen Dresdner Frauenkirche“ aus meinem Fotoalbum 1984 erinnern an die grausamen Folgen von Rassismus und Menschenfeindlichkeit in der Nazidiktatur. Im Oktober jährt sich dann zum 35. Mal die deutsche Wiedervereinigung.
Zum 35. Jahrestag des Mauerfalls durfte ich im vergangenen Herbst meinen multimedialen Vortrag im großen Sitzungssaal des Würzburger Rathauses halten. Mit dabei die Oberbürgermeister aus Würzburg und der Partnerstadt Suhl. Georg Wagenbrenner von der Pressestelle der Stadt Würzburg schrieb darüber:
„Wir dürfen nicht vergessen, welches Glück wir 1989 mit der friedlichen Revolution und der Wiedervereinigung hatten“, mahnte Suhls Oberbürgermeister Knapp: „Und das Wort Glücksfall lässt uns natürlich gleichzeitig den großen Mut vergessen, der vor 1989 für jede Form des Protests notwendig war.“ Am Ende seines Vortrags erinnerte Eberhard Schellenberger daran, dass sich auch 1989 an der deutsch-deutschen Grenze die Panzer angriffsbereit gegenüberstanden, dass es auch in den Bundeswehr-Kasernen Befehle und Pläne für verschiedenste Kriegsszenarien gab. Angesichts von 1000 Tagen Krieg in der Ukraine pflichtete Oberbürgermeister Christian Schuchardt bei: „Es braucht Demut und Dankbarkeit, dafür dass es vor 35 Jahren anders kam. Dieser Abend soll inspirieren, für Freiheit und gegen ein Erstarken autoritärer Kräfte einzutreten.“